Benutzer:Christian/325

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Ereignisse

  • Anfang 325: auf einer Provinzialsynode unter der Leitung des antiarianischen Bischofs Ossius von Córdoba als Legat des Kaisers wird Eustathios von Antiochia, damals Bischof von Beroea (dem heutigen Aleppo) seit etwa 320, zum Nachfolger des (vermutlich arianischen) Paulinos I. von Tyros gewählt, der das Patriarchenamt von Antiochia kein Jahr bekleidet hatte (nach anderen Quellen: Ende 324)
  • 20. Mai oder 25. Mai: Erstes Ökumenisches Konzil in Nikaia (Nicaea). Kaiser Konstantin lädt alle 1800 Bischöfe der damaligen christlichen Kirche (etwa 1000 im griechischen und 800 im lateinischen Sprachraum) brieflich zur Teilnahme ein und übernimmt die Reisespesen der 318 Bischöfe, welche der Einladung Folge leisten. Jeder Bischof kann bis zu zwei Presbyter und bis zu drei Diakone mitbringen, so dass bis zu zweitausend Personen am Konzil teilnehmen. Die meisten östlichen Provinzen des Reichs sind gut vertreten - von der lateinischen Kirche kommmen jedoch nur sieben Vertreter. Das Konzil endet am 25. Juli mit einem Bankett zur Feier des 20. Jahrestages der Thronbesteigung von Kaiser Konstantin, der am 25. Juli 306 zum Kaiser ausgerufen wurde.
  • 325: Licinius wird aufgrund einer angeblichen hochverräterischen Korrespondenz mit barbarischen Völkern hingerichtet.
  • Um 325: Pachomios der Große (der Ältere) gründet in Tabenísi eine Gemeinschaft von Einsiedlern und formuliert angelegentlich die erste christliche Ordensregel, die Engelsregel (ein Engel hatte ihm beim Holzsammeln befohlen, an dieser Stelle am rechten Nilufer ein Kloster zu gründen).
  • Um 325: die 14-jährige Salsa erwirbt in Tipasa in Algerien die Krone des Martyriums, weil sie laut betend das Götzenbild der Schlangengöttin Drago zerstört und deswegen von den umstehenden Heiden erhängt wird.
  • 325 oder 326: Flavia Iulia Helena (* 248/250 in Drepanon, heute Karamürsel, in Bithynien), die Mutter Kaiser Konstantins, weist in Jerusalem den Bischof Makarios darauf hin, dass der Überlieferung nach unter einem von den Römern im 2. Jahrhundert errichteten Venustempel das Grab Christi liegen müsse. Sie veranlasst Grabungen, bei denen unter anderem Reste des Kreuzes Christi sowie der Ort des Heiligen Grabes gefunden wurden( ein Drittel des Kreuzes bleibt in Jerusalem, ein weiteres Drittel nimmt sie mit nach Rom, das andere Drittel schickt sie nach Nova Roma, dem späteren Konstantinopel). Sie lässt auch die „Heilige Treppe“ (scala santa) aus Jerusalem nach Rom bringen.
  • 325 oder 326: Constantius Gallus wird als Sohn des Julius Constantius (* nach 289), des Halbbruders Konstantins des Großen, und seiner Frau Galla geboren.

Kirchliche Verhältnisse

Jerusalem

Antiochia

Alexandria

Rom

Byzantion

Hofbischof

  • Ossius von Córdoba, (* um 257 vermutlich in Córdoba (Spanien); † 357/58 in Córdoba), Bischof von Córdoba seit 296, ab 312 Hofbischof im Gefolge des Kaisers Konstantin (bis 326), unterschrieb als erster das Bekenntnis von Nikaia (Nicaea), welches er vermutlich entscheidend mitformulierte

Weltliche Verhältnisse

Heilige

  • Helena römische Kaisermutter * um 249 in Drepanon, später Helenopolis, heute Hersek in der Türkei Bevor Konstantius I. mit Einführung der Tetrarchie im Jahr 293 zum Kaiser des Römischen Reiches ernannt wurde, verstieß er 289 Helena wegen ihres niederen Standes, um Flavia Maximiana Theodora, die Stieftochter des Kaisers Maximianus, zu heiraten. Er machte Augusta Treverorum - das heutige Trier - zu seiner Residenz; auch Helena behielt weiterhin Einfluss. Die führenden heidnischen Familien verachteten Helena wegen ihrer Herkunft, aber sie - intrigant, autoritär und völlig bedenkenlos 2 - tat nun, unterstützt durch die Christen, alles, um Theodora von Konstantius zu trennen, sie samt Familie in einen Seitentrakt des Palastes zu verdrängen und ihrem Sohn den Thron zu sichern, als Konstantin 306 Kaiser wurde, ließ sie seine Halbbrüder, die Söhne der Theodora, verbannen. Der neue Kaiser verlieh seiner Mutter den Ehrentitel nobilissima femina, edelste Dame. Nach einem Sieg über Maxentius 312 erhielt sie einen eigenen Palast in Rom und nachdem Konstantin 324 die Alleinherrschaft errungen hatte zusammen mit dessen Frau Fausta den Titel einer Augusta, Kaiserin, mit dem Vorrecht des Diadems und der Abbildung auf Goldmünzen. 312 Christin geworden, förderte sie in jeder Weise das sich ausbreitende und durch Konstantin im Edikt von Mailand 313 bestätigte Christentum. Zahlreiche Kirchenbauten werden ihr zugeschrieben, so die Kreuzeskirche und die Himmelfahrtskirche in Jerusalem, im Zusammenwirken mit Bischof Makarios I. von Jerusalem die Geburtskirche in Betlehem, dazu die Apostelkirche in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - und die Märtyrerbasilika SS. Marcellino e Pietro in Rom. Als Helena schon über 70 Jahre alt war, soll sie im Traum den göttlichen Befehl erhalten haben, nach Palästina zu reisen, die Heiligen Stätten zu finden und würdig auszugestalten. Wohl 326 unternahm sie ihre Wallfahrt nach Jerusalem 3. Auch Cyrill von Jerusalem bezeugte das wahre Kreuz und das Heilige Grab. Die Kirche über dem Garten Getsemani habe Helena als 79-jährige bei ihrer Wallfahrt gegründet. † 18. August (?) 329 (?) in Nikomedia, heute Ízmit in der Türkei - 16. April? Gedenktag katholisch: 18. August - Todestag: 15. April - Gedenktag orthodox: 6. März, 21. Mai